ドイツ語生徒さんが書いた作品

Die Logik der Unbestimmtheit der japanischen Sprache - Strategien um Sprachen zu lernen

Die Logik der Unbestimmtheit der japanischen Sprache - Strategien um Sprachen zu lernen

J: Grüß dich, Markus! Wie geht’s dir?

M: Es könnte schon besser sein, aber heute ist echt ein blöder Tag.

J: Oh, was ist denn passiert? Brauchst du vielleicht Hilfe?

M: Ich habe keine Lust auf meine Hausaufgaben. Derzeit nehme ich am Modul „Schreiben“ teil, und ich muss bis nächsten Montag einen Aufsatz zum Thema „Sprachenlernen“ auf Japanisch verfassen. Der Dozent ist so schlau, dass er keine weiteren Stichpunkte außer dem Thema gegeben hatte. Deswegen habe ich jetzt Schreib-Blockaden.

J: Wie wäre es, wenn du über deinen Jammer dem Dozenten schreibst?

M: Dein Ernst? Ich werde den Kurs durchgefallen!

J: Nein, ich scherzte nur. Ich habe auch eine Aufgabe beim Modul „Sprechen“. Ich muss mich darauf vorbereiten, zum Thema „Tipps zum Sprachenlernen“ ein Referat zu halten. Mir graut vor dem Vortrag, weil ich noch keine Idee zu dem Thema bekommen habe.

M: Vielleicht können wir eine Diskussion darüber haben, weil wir heute relativ viel Zeit haben. Ich glaube, wir können ja Tipps zum Studium an der japanischen Universität finden! Nämlich, wir werden ab nächstes Semester als Austauschstudenten an der Universität Kyoto studieren.

J: Gute Idee! Wahrscheinlich ist es von Nutzen, dass wir uns über Lernmethoden unterhalten.

Onomichi - Eher Wohnen als Übernachten

Onomichi -  Eher Wohnen als Übernachten

Die Stadt Onomichi liegt am nördlichen Teil des Seto-See's, welcher sich in der Mitte der Chûgoku-Provinz (Bingo) befindet. Die Stadt war früher für den Schiffbau- und die Schifffahrtsindustrie berühmt, aber der Ruhm ist nun schon eine vergangene Sache: Sie ist zurzeit ein winziger Ort mit vielen Okonomiyaki- und Nudelläden. Abgesehen von der kulinarischen Reise, diese Stadt ist trotzdem sehr attraktiv für jeden, der sich für Kunst und Literatur interessiert. Sie können die Stadt für Suche nach Malerei oder nach einer Novelle bereisen, oder dort bleiben. Ich möchte doch so mutig sein, dass ich sagen kann, dass man dort eher ein sanftes Gefühl erhält, als ob man dort wohnt. Nämlich, das Schlagwort der Stadt lautet: Eher Wohnen als Übernachten.

Kennenlernen: Der Unterschied zwischen Deutschland und Japan

Egal wo man sich befindet, man hat zahlreiche Möglichkeiten fürs Kennenlernen. Das sind die Momente, wenn die Menschen miteinander einen Kontakt herstellen. In diesem Punkt ist es jedenfalls wohl verständlich, dass die Menschen im Grunde gemeinsam in guter Beziehung bleiben möchten.

Trotzdem ist die Art wie man sich kennenlernt je nach Kulturräumen sehr unterschiedlich. Es gibt bei der ersten Konversation zahlreiche Varianten, dies ist von Kultur zu Kultur verschieden. Solche Unterschiede können zahlreiche Konflikte entstehen lassen.

Lassen wir uns zum Beispiel bezüglich der Unterschiede zwischen Deutschland und Japan ansehen. In Deutschland gilt das erste Treffen als die Phase des Meinungsaustausches. Deswegen ist es eher normal, etwas über persönliche Lieblingssachen, oder sogar über die eigene politische Meinung zu sagen. Dazu fokussiert man sich eher auf die Unterschiede zwischen den beiden Menschen, indem man zahlreiche Fragen stellt oder Kritik ausübt, um mehr übereinander zu lernen. Manchmal entstehen heftige Debatten während des Gesprächs, weil die Deutschen viel direkter als die Japaner sind.

Wenn man dies von der japanischen Perspektive betrachtet, so wirkt diese Art der Kommunikation ein bisschen offensiv. Die Deutschen sind sehr direkt. Die andere Person hat Gefühle und durch Kritik, oder wenn die beiden Meinungen nicht übereinstimmen, könnte ein Konflikt entstehen. Das finde ich bedenklich, denn Japaner können sich nicht sofort an diese direkte Art der Kommunikation gewöhnen,  denn sie sind solche Auseinandersetzung nicht gewohnt.

Dann was ist eigentlich ein normales Kommunikationsverfahren in Japan?

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Das Prinzip hört sich sehr einfach an: Sei nicht offensiv. Diese japanische Art der Kommunikation ist sehr schwierig für Nichtjapaner, welche noch nicht lange in Japan leben. Der Kontext kann folgendermaßen erklärt werden: Finde immer die Gemeinsamkeit des Gesprächspartners und versuche zuzustimmen. Aus diesem Grund vermeidet man in Japan Gesprächsthemen, die angeblich sofort Streit verursachen. Ein Thema ist zum Beispiel die Politik, weil politische Debatten in Japan auf jeden Fall als Kämpfe gelten.

Man kann davon einfach induktiv weiterleiten, dass Japaner beim ersten Treffen immer einen Schlichtungsprozess brauchen. In Japan sucht man zuerst Gemeinsamkeiten und danach befreundet man sich langsam an.

Ich möchte es an einem Beispiel erläutern. Mancher Japanologe in Deutschland wundert sich über die japanischen Trinkgewohnheiten. Der Japanologe kann nicht verstehen, warum man in Japan so häufig nach der Arbeit mit Arbeitskollegen etwas Trinken geht. Es gibt diverse Ausreden über dieses Verhalten von japanischer Seite, aber es ist prinzipiell wegen der Unterschiede bezüglich des Weges der Kommunikation.

Wie ich vorhergesagt habe, die japanische Methode ist generell das Matching (die Übereinstimmung mit dem Gegenüber) mit der Suche nach Gemeinsamkeiten. Da Japaner immer auf Suche nach Zustimmung sind, ist es oft sehr schwierig, sich miteinander zu streiten. Deswegen braucht man das Trinken nach der Arbeit als ein soziales Schmiermittel, weil auf der Arbeit viele Probleme passieren. Alkoholische Getränke helfen die Schüchternheit zu überwinden. Betrunkene Japaner streiten sich gerne und lösen so Konflikte.

Dabei gilt die Trinkgewohnheit in Deutschland als Symbol der gemütlichen Privatbeziehung, weshalb fast keine Konflikte entstehen können. Interessant ist es, dass die Deutschen im Allgemeinen in einer geschäftlichen Beziehung nach dem Vertrag zusammen etwas trinken gehen, wobei Japaner schon vor dem Vertrag zusammen etwas trinken gehen. Man kann nun einfach verstehen, warum Japaner häufiger als Deutsche trinken.



In diesem Aufsatz haben wir etwas über die kulturellen Unterschiede beim  Kennenlernen in Japan und Deutschland gelernt. Wichtig ist, dass man diplomatisch bleibt, indem man die Menschen aus dem anderen Kulturraum respektiert und sie nicht zwingt, die eigene Kultur und Sitte zu verändern. Wir müssen lernen, dass wir durch tiefes Kulturverständnis mehr über den Charakter der Individuellen verstehen können.


22.06.2021

Takashi Uemura

Der Schüler arbeitet als Japanisch-Deutsch Dolmetscher und Übersetzer. Er nimmt am Gruppenunterricht teil.

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