Wie finde ich ein Stipendium für mein Austauschjahr in Japan?

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Ich habe meinen Master an der Waseda Universität in Tokyo gemacht, weil ich das MEXT Stipendium bekommen habe. Tokyo ist eine sehr schöne Stadt und ich habe dort viel gelernt, deswegen freue ich mich verschiedene Stipendien vorzustellen.

Wo gibt es Stipendien für ein Austauschjahr in Japan?

Es gibt Stipendien für ein Austauschjahr in Japan sowohl in Deutschland als auch in Japan. Wenn man sich über die jeweilige Hochschule informiert findet man dort verschiedene Stipendien. Ich habe in Bonn studiert. Dort gibt es ein Stipendium, wo man sich direkt über die Hochschule bewerben kann und es gibt auch Stipendien, wo man sich direkt über die Fakultät bewerben muss. Auch kann man sich für Stipendien für ein Praktikum im Ausland über die Hochschule bewerben, dies wird über PROMOS gefördert.

Auf der anderen Seite gibt es auch Stipendien in Japan. Man kann sich direkt von Deutschland aus für diese Stipendien bewerben. Hier findet man die aktuellen Informationen direkt auf der Homepage der Universität. Ich empfehle das MEXT Stipendium von der Waseda Universität. Bewerbungsfristen findet ihr hier. Auch gibt es ein ähnliches Stipendium von der Keio Universität. Bewerbungsfristen findet ihr hier.

Für das MEXT Stipendium kann man sich auch direkt über die Botschaft in Deutschland bewerben.

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Wie recherchiere ich Stipendien für einen Austausch nach Japan?

Am besten recherchierst du Informationen über Stipendien auf Englisch, Deutsch oder Japanisch. Die Bewerbungsfristen und die Anzahl der Stipendien ändert sich jedes Jahr, deswegen würde ich regelmäßig auf den Seiten nachschauen.

Je nach Programm findet man die Informationen direkt auf den japanischen Hochschulseiten auf Englisch oder Japanisch. Bei den deutschen Hochschulen sollte man am besten mit ehemaligen Austauschschülern sprechen. Sie haben meist die besten Informationen über den Bewegungsablauf und was man erwarten soll.

Was sind die Bewerbungsfristen?

Der Bewerbungsprozess kann sehr lange dauert und ich sehr stressig. Japaner sind sehr pünktlich. Wenn eure Bewerbung zu spät ankommt, werdet ihr direkt aussortiert. Nehmt die Bewerbungsfristen ernst und traut der deutschen Post nicht über den Weg. Für einen Aufpreis kann man seine Bewerbungsunterlagen per Express schreiben nach Japan schicken lassen. Das ist sehr teuer, aber dann kommt es wirklich schnell an und man kann im Internet nachschauen, wo sich die Unterlagen gerade befinden.

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Welche Unterlagen brauche ich für die Bewerbung?

Je nach Programm sind die Unterlagen verschieden. Meistens braucht man Empfehlungsschreiben, eine Übersicht über die Noten, einen Forschungsvorhaben und einen Lebenslauf.

Wie bekomme ich ein Empfehlungsschreiben?

Das Empfehlungsschreiben braucht am meisten Zeit. Professoren sind gerade an deutschen Universitäten ziemlich langsam und anstrengend. Man sollte entweder eine lange und sehr höfliche Email an seinen freundlichsten und vertrauenswürdigsten Professor schicken oder direkt in der Sprechstunde vorbei schauen. Schreibt auf jeden Fall eine Frist in eure Email. Ohne Frist, wird der Professor vergessen euch euer Empfehlungsschreiben zu fertigen. Wenn die offizielle Abgabefrist für die Bewerbung im August ist, dann muss das Empfehlungsschreiben bis Juli fertig sein. Professoren sind Menschen, wenn ihr es Eilig habt dann schreibt zur Sicherheit noch einmal eine Email ob alles in Ordnung ist oder ob der Professor noch weitere Informationen benötigt. Empfehlungsschreiben dauert am längsten, weil ich selbst keinen Einfluss darauf hat wie lange es dauert, deswegen sollte dies zuerst vorbereitet werden.

Welche Sprachkenntnisse brauche ich für die Bewerbung?

Je nach Programm gibt es unterschiedliche Voraussetzungen. Für die Bewerbung aus Deutschland braucht ihr meist einen Nachweiß über eure Englisch Kenntnisse und über eure Japanisch Kenntnisse.

Diese Sprachprüfungen sind ziemlich teuer. An japanischen Hochschulen wird für die englisch Sprachkenntnisse nicht nur der TOEFL sondern auch der TOEIC anerkannt. Ich habe den TOEIC gemacht, weil er einfach billiger ist und ihn viele japanische Firmen kennen. Mit dem TOEIC könnt ihr euch nicht nur bei Hochschulen bewerben, sondern ihn braucht ihr auch wenn ihr in Japan arbeiten wollt. Viele japanische Firmen freuen sich über englisch Kenntnisse bei der Bewerbung. Als Deutscher sollte man sich über seine Englisch Kenntnisse keine Sorgen machen, auch ohne große Vorbereitung erreicht man meist die Punktzahl, die man für die Bewerbung in Japan benötigt.

Eure Japanischen Sprachkenntnisse könnt ihr mit der JLPT Prüfung nachweißen. Für das Stipendienprogram der Keio Universität braucht ihr das Level N1. Für die Waseda hatte ich mich damals für ein zweisprachiges Program beworben, deswegen reichte es entweder seine Englisch Kenntnisse oder seine Japanisch Kenntnisse vorzuweißen. Auch hier brauchte man für die Bewerbung auf Japanisch das Level N1. Mich mich war die Bewerbung auf Englisch einfach viel einfacher. Auch für die Jobsuche wird von den meisten Firmen mindestens N2 vorausgesetzt. Manchmal habt ihr Glück und es gibt auch einige Branchen wie zum Beispiel beim Recruiting, bei denen ihr keine großen Japanisch Kenntnisse benötigt. Die JLPT Prüfung könnt ihr in Deutschland machen oder halt auch in Japan.

Wie schreibe ich ein Forschungsvorhaben?

Bevor ihr anfangt eurer Forschungsvorhaben zu schreiben, meldet euch bei einem japanischen Professor an der Universität der Wahl. Es ist einfacher ein Forschungsvorhaben zu schreiben, wenn man bereits einen Professor hat der einen unterstützt. Das Forschungsvorhaben sollte zumindest ein bisschen das Interesse des Professors wecken. So ist es einfacher für ihn später, euch bei eurer Abschlussarbeit zu helfen, wenn ihr Schreibblockaden habt, kann der Professor euch Literatur empfehlen. Generell würde ich das Forschungsvorhaben für ein Stipendium immer auf das jeweilige Stipendium abstimmen. Wenn das Stipendium im Bereich der internationalen Beziehungen liegt, dann wählt ein Thema, was für jeden einleuchtend einen Zusammenhang mit den internationalen Beziehungen hat.

Viel Glück!